Donnerstag, 30. August 2012

Himbeer-Essig

Aromatisierten Essig selbst "herzustellen" ist so ziemlich das Unspektakulärste überhaupt. Man benötigt lediglich zwei Zutaten, wartet ein bis zwei Wochen und schwups - Essen äh Essig ist fertig! Eine echte Alternative also zu den teueren Aroma-Essigen aus dem Supermarkt. Das Gute daran ist, dass man bei der Zusammensetzung völlig frei hantieren kann: fruchtige Essige (z.B. mit Himbeeren, Erdbeeren, Granatapfel...), Kräuteressige (z.B. mit Rosmarin, Thymian, Estragon, Pfeffer- und Senfkörnern...) und somit seinen persönlichen Lieblingsessig immer parat hat. Ich habe mich heute für einen super fruchtigen Himbeeressig entschieden, der besonders gut zu Salaten passt. Ein tolles Geschmackserlebnis! (Auch eine schöne selbstgemachte Geschenkidee!)

Zutaten:

1 Flasche Weißweinessig
1 kleine Pck. TK-Himbeeren

Zubereitung:

Die Himbeeren auftauen lassen. Den Weißweinessig in eine vorher ausgekochte Flasche füllen (muss gut verschließbar sein) und die aufgetauten Himbeeren mit in die Flasche geben. Gut verschließen. An einem hellen, sonnigen Ort (z.B. Fensterbrett) ein bis zwei Wochen stehen lassen.

Die Himbeeren durch ein Sieb abgießen, den Essig auffangen und einmal in einem Topf aufkochen lassen. Danach wieder in die Flasche füllen.


Sonntag, 26. August 2012

Tarte flambée: Elsässer Flammkuchen

Letztes Jahr um diese Zeit machten wir Urlaub: im Elsass. Von Nürnberg aus in einer akzeptablen Auto-Entfernung gelegen, verbrachten wir zuerst einige Tage in Straßburg. Danach führte unsere Reise auf die wunderschöne "Route du Vin" (Weinstraße) bis nach Colmar, von dort aus in die Schweiz nach Basel und zu guter letzt zum beeindruckenden Rheinfall in Schaffhausen. Eigentlich wollte ich die Gelegenheit nutzen und tausend gute Dinge (Kääääse!!) aus den französischen Carrefours mit nach Hause nehmen, aber durch die dann doch etwas längere Heimreise über die Schweiz war die Kühlkette sozusagen mehr als nur unterbrochen. Es blieb also bei einem Glas hervorragendem französischen Senf und ein paar Flaschen Crémant d'Alsace (sowie einer "Switzerland"-Starbuckstasse für gefühlte eine Million Schweizer Franken). Im Elsass war es ja quasi ein Muss für uns eine original tarte flambée zu essen, was wir dann auch eines Abends in Straßburg getan haben. Mein Freund die traditionelle Variante und ich die mit Camembert und Honig. Für den Genuss nach Originalrezept fehlt den meisten zwar zu Hause der Holzbackofen, im normalen Backofen gelingt der Flammkuchen aber auch super. Hungrige aufgepasst: Flammkuchen wird sehr dünn gebacken und belegt, d.h. ein Blech reicht maximal für 2-3 Personen!


Zutaten (für 1 Blech = 2-3 Personen):

200 g Mehl
2 EL Öl
125 ml Wasser
250 g Crème fraîche
150 g Speck
2 große Zwiebeln
 1 EL Schnittlauch
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Aus Mehl, Öl, Wasser, Salz einen Knetteig herstellen (sollte sich nicht klebrig anfühlen). Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen und auf ein Backblech legen.
Die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden. Den Speck ebenfalls in dünne, schmale Streifen bzw. Würfel schneiden. Die Crème fraîche mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch würzen und auf den Teigboden streichen. Zwiebeln und Speck ebenfalls gleichmäßig darauf verteilen.

Im vorgeheizten Backofen auf höchster Stufe ca. 15 bis 20 Minuten backen, bis der Boden knusprig ist.

Samstag, 25. August 2012

KAHLA Kreativ Clip Award 2012 - Voting!


Meine Lieben, hier unser Beitrag zum KAHLA Kreativ Clip Award 2012 (internationaler Kurzfilmwettbewerb). Teilnehmen können alle Studenten filmwissenschaftlicher und gestalterischer Studiengänge, sowie Absolventen bis zu zwei Jahre nach deren Studium. Die Ausschreibung richtet sich an Kreative weltweit. 


Das Thema lautet "Table Tales - Liebe geht durch den Magen"

Unser Beitrag steht unter dem Motto "WO SEHEN SIE SICH? Wie viel Zeit nehmen wir uns täglich für unsere Mahlzeiten? Einen Auszug aus der weltweiten Statistik gibts im Kurzfilm. Wo auch immer Ihr Tisch steht - nehmen Sie sich Zeit!"

Musik: Kanchi - King Quest study, 2006, Frankreich
Lizenzkauf auf Jamendo PRO


Um im Voting voran zukommen brauchen wir Euere Likes! 
  
Unter den Abstimmenden wird hochwertiges KAHLA-Geschirr im Wert von 1000 € verlost - es lohnt sich also!!

Klickt doch einfach auf der FACEBOOK-SEITE von Kahla kreativ unter unserem Video (s. oben) auf den Button GEFÄLLT MIR und hinterlasst am besten noch einen netten Kommentar! ;)

Vielen Dank für Euere Unterstützung!!

Mittwoch, 15. August 2012

Zucchini-Fritters mit Tzatziki

In Bayern ist heute Feiertag! Zumindest in katholischen Gebieten (also quasi fast überall). Grund genug die freie Zeit mit schmökern in Kochbüchern und Food-Blogs zu verbringen. Mein Kühlschrank wird einfach nicht leerer, zumindest was den Zucchini-Vorrat anbelangt. Mir kommt es so vor, als ob er sich - wie das "Tischlein deck dich" - immer wieder von selbst damit auffüllt. Um Gottes Willen, nur keinen Zucchini-Notstand aufkommen lassen! Aufgrund des anscheinend zurückkehrenden Sommers habe ich mir für das heutige Mittagessen also leichte Zucchinipuffer ausgedacht. Als Dip gab es selbstgemachten Tzatziki und als Beilage (selbst angebauten) Feldsalat. Ein sehr unkompliziert zubereitetes, vegetarisches und sehr leichtes Gericht!


Zutaten Fritters:

400 g Zucchini
4 EL Mehl
4 EL Haferflocken
1 Zwiebel
2 Eier
1 EL Kräuter der Provence
Butter
Salz
Pfeffer
Chiliflocken

Zubereitung:

Die Zucchini putzen und in feine Streifen raspeln. Die Zwiebel in feine Würfel schneiden. Die Haferflocken, das Mehl sowie die Eier und die Zwiebel zu der Zucchini geben. Mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken und Kräutern würzen und alles gut vermengen.

Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zucchinimasse esslöffelweise in die heiße Pfanne geben und bei mittlere Hitze beidseitig goldbraun braten.


Zutaten Tzatziki:

100-200 g Joghurt (10% Fett)
1 Knoblauchzehe
1/4 Gurke
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Gurke fein hobeln, die Knoblauchzehe pressen. Alle Zutaten mit dem Joghurt verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dienstag, 14. August 2012

Spaghetti alla Carbonara

Es ist Zeit für einen echten italienischen Nudelklassiker. Spaghetti alla carbonara (Spaghetti nach Köhlerart)! Einer verbreiteten Legende nach geht das Gericht auf Kohlehändler zurück, die sich in den Apenninen während der Arbeitspausen Penne mit gebratenem Pancetta und geriebenem Pecorino gekocht haben sollen. Wahrscheinlicher ist aber, dass das Gericht erst nach 1944 im Zuge der Einnahme Roms der Alliierten aus einer Verbindung von Eierpulver und Bacon-Rationen US-amerikanischer Soldaten entstanden ist. Ob man die Carbonara mit oder ohne Sahne zubereitet ist Geschmackssache. Das Originalrezept (aus der Region Latium bei Rom stammend) sieht dies jedoch nicht vor und kommt mit Ei, Käse und Speck aus.



Zutaten (für 4 Personen):

400 g Spaghetti
3 Eier
100 g Speck
50 g Parmesan (bzw. Grana Padano)
1 EL Basilikum, getrocknet 
(Sahne bzw. Milch)
Salz
Chiliflocken

Zubereitung:

Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente kochen.

In der Zwischenzeit den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer großen Pfanne auslassen. Den Käse reiben und mit den Eiern verquirlen. Die Eimasse mit Salz, Chiliflocken und Basilikum würzen (evtl. einen Schuss Sahne oder Milch unterrühren).

Die Spaghetti abtropfen lassen und zu dem Speck in die Pfanne geben. Die Eimischung darübergießen und alles kurz durchschwenken (die Resthitze der Nudeln und der Pfanne reicht aus um das Ei anzugaren - es sollte aber nicht stocken!)

Evtl. mit etwas frischem Pfeffer und geriebenem Parmesan bestreut servieren.

Montag, 13. August 2012

Apfeltarte mit Ziegenfrischkäse und Honig

Die neue Lust auf Genuss ist da! Die Zeitschrift ist wirklich super: tolle Rezepte, schön in Szene gesetzt, schnell und einfach, mit Gelinggarantie. Diesmal lautet das Motto "Äpfel & Birnen - Torten, Tartes und neue Lieblingskuchen". Obstmäßig also schon eher gen Herbst tendierend. Hauptsächlich sind die süßen Varianten hiervon im Heft vertreten, aber im letzten Drittel tauchen zu meiner großen Freude auch zwei, drei würzige Variationen auf. Tartes mag ich persönlich ja sehr gern. Hier sind der Kreativität eigentlich keine Grenzen gesetzt, sie sind ruckzuck fertig und meist ohne großen Aufwand zubereitet - perfekt also für die schnellere Montag-bis-Freitag-Küche. Ich konnte also nicht widerstehen und habe gleich mal die Apfel-Ziegenfrischkäse-Tarte gebacken: Macht süchtig!


Zutaten (für 1 Blech):

1 Rolle Blätterteig
2-3 Äpfel
300 g Ziegenfrischkäse (z.B. Chavroux)
1 Ei
1/2 Zitrone, unbehandelt
30 g Pinienkerne
2 El Honig
1 EL Rosmarin, getrocknet
Pfeffer
Salz
Chiliflocken

Zubereitung:

Blätterteig auf der Arbeitsfläche ausbreiten. Mit einem Nudelholz und etwas Mehl evtl. noch etwas größer ausrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, dabei den Teig leicht zu einem Rand hochziehen.

Für den Belag Frischkäse mit Ei, Chiliflocken, etwas Salz und Pfeffer glatt rühren. Die Creme gleichmäßig auf dem Blätterteig verstreichen.

Die Schale der Zitrone abreiben und den Saft auspressen. Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, in Ringe schneiden (ca. 0,5 cm), mit Zitronensaft beträufeln und gleichmäßig dekorativ auf der Tarte verteilen. Pinienkerne und Rosmarin darüberstreuen. 

Die Tarte im vorgeheizten Backofen (200°C Unter-/Oberhitze) ca. 15-20 Minuten knusprig goldbraun backen. Aus dem Ofen holen, mit Honig beträufeln und mit Zitronenschale bestreuen. Sofort servieren.

Montag, 6. August 2012

Knuspriges Zitronenhühnchen mit Reis

Ich liebe ja alles, was mit Zitronen oder Limetten zu tun hat. Bei diesem Rezept sollte das Hühnchen allerdings knusprig frittiert sein. Das hat bei mir komischerweise nur beim allerersten Teststückchen vorbildlich geklappt, was ich sofort aufgegessen habe. Danach war irgendwie die Luft raus. Ich denke ich hatte entweder zu viele Hühnchenstücke auf einmal im Topf, oder das Öl war nicht heiß genug. Der Clou - die Knusprigkeit - hat eben gefehlt, allerdings war das Fleisch durch das frittieren super zart, was ja auch nicht zu verachten ist. Ich werde es aber auf alle Fälle nochmal ausprobieren!


Zutaten (für 2-3 Personen):

3-4 Hühnerbrustfilets
4 EL Sojasauce
4 EL neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
4 EL Maisstärke
400 ml Geflügelbrühe
100 g Zucker
1 große Zitrone
1 TL Salz
Chiliflocken
Basmatireis

Zubereitung:

 
Den Reis nach Packungsanleitung garen.

Die Hühnerbrustfilets in ca. 2x2 cm große Stücke schneiden und zusammen mit der Sojasauce und 2 EL Maisstärke in einen Gefrierbeutel geben. Den Beutel gut verschließen und alles miteinander vermischen. Im Kühlschrank für mindestens 1 Stunde (besser über Nacht) marinieren lassen.

Die Zitrone auspressen und filieren. Die Gemüsebrühe in einen kleinen Topf geben und erhitzen. Den Zitronensaft, Salz und Zucker unterrühren. 2 EL Maisstärke mit etwas Wasser glatt rühren und die Sauce damit abbinden. Mit Chiliflocken abschmecken. Vor dem Servieren die Zitronenfilets dazugeben. 

Reichlich Öl in einem Wok (oder Kochtopf) erhitzen und die marinierten Hühnchenteile darin knusprig braun frittieren (Achtung: nicht zu viele aufeinmal!). In den Topf mit der Sauce geben und sofort mit Reis servieren.

Sonntag, 5. August 2012

Heidelbeer-Vanille-Marmelade

Als ich neulich einkaufen war, entdeckte ich in der Obstauslage des Supermarktes eine große Schale lila-blauer Heidelbeeren. Eigentlich wusste ich noch nicht so recht was ich damit anstellen sollte, aber ich nahm sie mit. Die sahen einfach zu gut aus. Nachdem ich dann auf dem Heimweg im Auto bereits etliche Beerchen in meinen Mund gesteckt hatte, begab ich mich gleich auf die Suche nach dem ein oder anderen Heidelbeer-Rezept. Muffins & Co. lies ich diesmal aber links liegen. Ich hatte bereits mal ein Glas Blaubeermarmelade aus der Lebensmittelabteilung eines schwedischen Möbelhauses gekauft. Die war allerdings so pappsüß, dass man eigentlich nur Zucker, aber keine einzige Blaubeere schmeckte. Das muss doch auch besser gehen... Die Zubereitungsmethode mit Gelierzucker kann auch mit sämtlichen anderen Früchten nachgemacht werden. Das Verhältnis von Frucht zu Zucker ist immer 2:1.


Zutaten (für 4 Gläser):

1 kg Heidelbeeren
500 g Gelierzucker
1/2 Zitrone
1 Vanilleschote (bzw. 1 TL Vanilleextrakt o. Pulver)


Zubereitung:

Zitronenhälfte auspressen. Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Heidelbeeren verlesen und waschen. 
Heidelbeeren mit dem Pürierstab pürieren. In einem Topf mit dem Gelierzucker, Zitronensaft und dem Vanillemark aufkochen lassen. Ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen. 
Die noch heiße Marmelade in zuvor ausgekochte Einweckgläser füllen, zuschrauben und die Gläser 5 Minuten auf den Deckel stellen. Danach kühl lagern.

Freitag, 3. August 2012

Cantuccini (italienisches Mandelgebäck)

Als alte Kaffeetante möchte ich natürlich auch immer etwas zu knabbern dabei haben. Was gibt es besseres, als einen köstlichen kleinen selbstgemachten Keks mit Marzipanaroma, der sich im Milchschaum der Latte Macchiato suhlen kann, oder im Kaffee eintunken lässt?! Dass die Kekse so einfach in der Herstellung sind, hätte ich nicht gedacht. Auch lässt sich mit dem Bittermandelöl sehr gut die Intensität des Marzipanaromas dosieren - für den einen mehr, für den anderen weniger. Cantuccini (auch Biscotti di Prato genannt) sind ein traditionell italienisches Mandelgebäck aus der Provinz Prato nahe Florenz. Sie werden wie Zwieback doppelt gebacken, zuerst als längliche Laibe und dann in Scheiben, wodurch sie mürbe und haltbar bleiben. Cantuccini werden gern zum Kaffee gegessen, oder in Italien zu Vin Santo, in den man sie eintunkt. 


Zutaten (für 1 Blech):

175 g ganze Mandeln
250 g Mehl
180 g Zucker
1 TL Backpulver
2 Pck. Vanillezucker
1/2 - 3/4 Fläschchen Bittermandelöl
25 g Butter, zimmerwarm
2 Eier
1 Prise Salz
Zubereitung:
Mandeln kurz in kochendes Wasser geben, in ein Sieb schütten, kalt abbrausen und häuten (oder abgezogene Mandeln kaufen). Mandeln auf einem Tuch ausbreiten und über Nacht trocknen lassen.

Für den Teig Mehl, Zucker, Backpulver, Vanillezucker, Bittermandelaroma und Salz auf die Arbeitsfläche häufen. In die Mitte eine Mulde eindrücken, Butter und Eier hineingeben. Alle Zutaten zu einem Knetteig verarbeiten. Die Mandeln unterkneten. Den Teig mit etwas Mehl zu einer Kugel formen und 30 Minuten kalt stellen. Den Teig in 6 Teile schneiden. Aus jedem Teil eine 25 cm lange Rolle formen.

Das Backblech mit Backpapier auslegen. Die Rollen im Abstand von 8 cm voneinander auflegen.

Im vorgeheizten Backofen (200°C, Ober-/Unterhitze) 15 Minuten vorbacken, kalt werden lassen und dann schräg in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Plätzchen mit einer Schnittfläche auf das Backblech legen und noch einmal 10 Minuten rösten.

Die Plätzchen auskühlen lassen und in einer geschlossenen Blechdose aufbewahren (sonst werden sie weich).