Mittwoch, 26. September 2012

Confiture de lait

Neben Honig, Marmelade & Co fand sich auf meiner Schlemmerreise in den Regalen der französischen Supermärkte auch Confiture de lait. Schon spannend eigentlich, da der Karamell-Brotaufstrich in Deutschland eher nicht dem Standard-Frühstück entspricht. Die Franzosen mögens zum Frühstück ja bekanntlich süß, dennoch ist Milchkonfitüre schon eher etwas für den Dentagard-Biber. In Lateinamerika bzw. auf spanisch unter "Dulce de leche" bekannt, nennen es die Franzosen "Confiture de lait". Das Produkt ist in der Herstellung gleich: Zucker, Zucker, Zucker, Milch, Zucker. Ich habe zwei Herstellungsmethoden ausfindig gemacht, einmal vereinfacht, bei der man bereits gezuckerte Dosen-Kondensmilch 2-3 Stunden im heißen Wasserbad kocht bis daraus cremiges Karamell geworden ist. Bei der anderen Variante kocht man Zucker, Milch und eventuell etwas Vanillemark und Fleur de Sel in einer Pfanne. Beides keine große Kunst. Die Pfannen-Variante ist mein Favorit und erscheint mir mit der Fleur de Sel-Note irgendwie "französischer". Als Brotaufstrich kommt die Konfitüre für mich persönlich nicht in Frage (danach bräuchte ich wahrscheinlich als Ausgleich "a halbe Sau im Weggla", wie man in Franken so schön sagt), jedoch durchaus als Füllung für Kekse oder süße Tartes. Ich habe da schon was Leckeres im Auge... Rezept folgt.



Herstellung in der Pfanne:

1 l Vollmilch (3,5 % Fett)
500 g Zucker
1 Vanilleschote
1 Prise Fleur de Sel

In einer tiefen Pfanne die Milch mit Zucker, Vanillemark und Fleur de Sel vermischen und langsam zum Kochen bringen. Dabei ständig umrühren. Die Milch ca. 2h bei gelegentlichem Umrühren kochen lassen bis ein cremiger Karamell entstanden ist. In Einweckgläser füllen und kühl aufbewahren.


Herstellung mit Kondensmilch:

1 Dose gezuckerte Kondensmilch 
(z.B. "Milchmädchen" von Nestlé oder "Milblu" von Kaufland)


Die Kondensmilch in ein vorher ausgekochtes Einweck- oder Twist-off-Glas füllen und fest verschließen. Einen hohen Topf mit einem Geschirrtuch auslegen (verhindert das Klappern beim Kochen), das Glas hinein stellen und soweit mit Wasser auffüllen, bis die Milch darin bedeckt ist. 2-3 Stunden köcheln lassen bis sich die Milch  karamellbraun verfärbt hat (s. Foto).

Theoretisch braucht man die Dose nicht erst in Weckgläser umfüllen sondern kann sie auch selbst ins kochende Wasserbad stellen - so kann man allerdings den Bräunungsgrad nicht überwachen.

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