Dienstag, 20. November 2012

Lasagne al Forno

Da ich seit einigen Tagen unheimliche Gelüste auf Lasagne habe, musste ich gestern dem Ganzen mal ein Ende setzen. Den Supermarkteinauf gleich sinnvoll genutzt, packte ich also auch noch Hackfleisch, Käse etc. in mein Körbchen und schmiss mich am Abend gleich über die Auflaufform. So ne Lasagne al Forno ist schon ab und zu mal was Feines! Ich komm da eigentlich immer mit Hackfleisch, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch als Füllung aus, das Ganze toppe ich - statt Béchamelsauce - mit ein paar Klecksen Crème fraîche. Wer auf den Rotwein im Essen verzichten will, trinkt ihn entweder dazu, oder ersetzt ihn durch Wasser bzw. Gemüsebrühe. Und das Beste ist: heute konnte ich mir den Rest der großen Auflaufform von gestern ohne Weiteres in der Mikrowelle aufwärmen und hatte so nochmal was davon!


Zutaten:

500 g Hackfleisch, gemischt
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
8-10 Lasagneplatten
1 Dose Tomaten, in Stücken
50 - 100 ml Rotwein 
(bzw. Gemüsebrühe o. Wasser)
 1 EL Tomatenmark
1 TL Basilikum, getrocknet
4 EL Crème fraîche
150 g Emmentaler, gerieben 
Salz
Pfeffer


Zubereitung:

Die Ziebel und die Knoblauchzehe in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit dem Hack anbraten. Mit Rotwein (Gemüsebrühe o. Wasser) aufgießen und ca. 2 Minuten einreduzieren lassen. Die Tomaten dazugeben und das Tomatenmark einrühren. Ca. 2 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken.

Abwechselnd erst Hackmasse, darauf Lasagneplatten usw. in eine Auflaufform schichten und mit Hackmasse abschließen. Darauf die 4 EL Crème fraîche gleichmäßig verteilen. Die Oberfläche mit Käse bestreuen und die Lasagne bei 200 °C (Unter-/Oberhitze) ca. 20 Minuten goldgelb backen.
 
 

Donnerstag, 15. November 2012

Buttermilchbrot aus dem Topf

Enie backt. Immer samstags um 14:00 Uhr. "Sweet & Easy" heißt die neue Backshow, in der Enie van de Meiklokjes im gewohnten kunterbunten Lollipop-Outfit auf dem selbsternannten Frauensender sixx seit Oktober das Handrührgerät schwingt. Jede Folge steht unter einem neuen Motto. Diese lauten z.B. "United Cakes of America", "Muttis Kuchen reloaded", "Alles auf Schoko", oder "Kleine Schweinereien". Enie backt ihren Zuschauern hauptsächlich Zuckersüßes, allerdings auch hin und wieder herzhafte Rezepte. Ein solches gebe ich nun an euch weiter... und zwar aus der Rubrik "Protz-Gebäck". Das Brot, das von Enie als "einfachstes Brot der Welt" betitelt wird, backt man im Topf. Klingt erstmal komisch. Ist aber so. Durch die Buttermilch wird das Brot fluffig und saftig, die Kräuter und der Parmesan geben die richtige Würze. Gebacken ist es in knapp 30 Minuten, gemacht wird es ganz ohne Hefe, was die Sache sehr schnell gehen lässt. Nachmachen lohnt sich!
 

Zutaten (für 1 Brot):
 
ofenfester Topf mit Deckel (Ø 24 cm)

225 g Vollkorn- oder Dinkelmehl
225 g Weizenmehl
1 Prise Salz
1 TL Zucker
350 ml Buttermilch
1 TL Natron
50 g getrocknete Tomaten
50 g geriebener Parmesan
1 TL Rosmarin, getrocknet
1 TL Thymian, getrocknet


Zubereitung:
Backofen mit Topf und Deckel auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Tomaten klein hacken, den Parmesan grob raspeln. Die Mehlsorten mit Salz, Zucker und Buttermilch in einer Küchenmaschine ca. 15 Min. zu einem glatten Teig kneten. Zum Schluss das Natron und die weiteren Zutaten zugeben und kurz unterkneten.

Aus dem Teig einen runden Fladen formen. Den heißen Topf aus dem Ofen nehmen, den Boden mit etwas Mehl bestäuben, den Teigfladen in den heißen Topf geben, den Deckel aufsetzen und ca. 30 Min. backen. Herausnehmen, aus dem Topf nehmen und auskühlen lassen.

Sonntag, 11. November 2012

Gebrannte Nüsse

Nur noch wenige Wochen, dann ist es wieder so weit! Man schlendert gemütlich über den Christkindlesmarkt (hoffentlich heuer mit Schnee statt Matsch und Regen), es duftet nach Glühwein, Lebkuchen, Bratwürsten, Liebesäpfeln und gebrannten Mandeln! Aber wer es partout nicht noch die paar Wochen bis zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte aushält, für den hab ich nun ganz was Feines: gebrannte Nüsse selbst gemacht! Nicht nur zum selbst Vernaschen sondern auch zum Verschenken sind die süßen Leckerchen ideal. Im Prinzip kann man alle Nusssorten dazu verwenden - am Besten schmecken für mich jedenfalls Macadamias, Walnüsse, Mandeln und Cashew-Kerne. Nicht länger als zehn Minuten dauert das Zubereiten - und den weihnachtlichen Raumduft gibts ganz inklusive!


Zutaten:

200 g Nuss-Mix (ungesalzen)
125 g Zucker
1 Vanilleschote
100 ml Wasser
1/2 TL Zimt
1 Prise Currypulver


Zubereitung:

Die Nüsse trocken in einer beschichteten Pfanne leicht anrösten. Wasser aufgießen, Mark der Vanilleschote, Zucker, Zimt, Curry einrühren und alles zum Kochen bringen. Solange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist und der Zucker die Nüsse mit einer feinen Kruste überzogen hat. Die heißen Nüsse auf einem mit Backpapier belegtem Blech ausbreiten, voneinander trennen und auskühlen lassen. Die Nüsse in luftdichten Keksdosen aufbewahren. 

Tipp: Für die nicht-weihnachtliche Variante einfach Zimt durch Chili ersetzen und die Vanille durch mehr Curry.  



Bread-and-Butter-Pudding mit Äpfeln

Wer kennt das nicht: es gibt Gerichte, die erwecken so eine Art Wohlbehagen. Sei es der Kartoffelsalat von Omi zu Weihnachten, die Gans am ersten Feiertag, die Küchla zur Kirwa... Dieser süße Auflauf ist definitiv so ein Gericht! Eine Mischung aus Äpfeln, Vanillepudding, Zwieback, Zimt und Mandeln rührt mein Vater seit einigen Jahren im November zusammen, wenn sich an Allerheiligen die Familie zum Kaffee trifft. Passend zur herbstlichen Jahreszeit wird der Auflauf noch warm serviert - mit einer Kugel Walnuss- oder Vanilleeis. Da kann kein Kuchen und keine Torte der Welt mithalten! Angelehnt an einen "Kirschmichel", englischen "Bread and Butter Pudding" oder auch an die französischen "Clafoutis", ist dieser Auflauf herrlich fluffig und durch die winterlichen Gewürze perfekt für die kalte Jahreszeit! Auch kalt am Folgetag schmeckt er wunderbar!


Zutaten (für 4-5 Personen):

2 Pck. Vanille-Puddingpulver
200 g Schmand
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier
450 ml Milch
4 Äpfel
125 g Zwieback
1-2 TL Zimt
50 g Mandelblättchen
Fett für die Form

Zubereitung:

Puddingpulver und Schmand mit dem Handrührgerät glatt rühren. 125 g Zucker, Vanillezucker und Eier nach und nach zufügen und gut unterrühren. Die Milch ebenfalls gut unterrühren. 

Äpfel waschen, schälen, Kerngehäuse herausschneiden und grob würfeln. Eine Auflaufform (ca. 2 l Inhalt) fetten. Den Zwieback grob zerbröseln und bis auf 1 EL in die Form geben. Die Apfelstücke gleichmäßig darauf verteilen. Die Vanille-Eier-Milch darauf glattstreichen. Im vorgeheizten Backofen (200 °C, Ober-/Unterhitze) ca. 50-55 Minuten backen.

Inzwischen den restlichen Zucker, Zimt, Mandelblättchen und restlichen Zwieback vermengen. 15 Minuten vor Ende der Backzeit die Mischung gleichmäßig über den Auflauf streuen. 

Tipp: Den warmen Auflauf mit einer Kugel Walnuss- oder Vanilleeis servieren.

Samstag, 10. November 2012

Apfelgelee-Torte

Nach dem Friedhofgang an Allerheiligen besagt die Familientradition ein aufwärmendes Kaffeetrinken bei meinen Eltern. So auch dieses Jahr. Endlich mal wieder ein Grund einen Kuchen zu backen. Da sich die drei Tonnen Äpfel im Keller mittlerweile (Gott sei Dank!) auf geschätzte zehn Stück reduziert haben, war ich also auf der Suche nach einem weiteren Apfelrezept um die restlichen, nicht winterharten, Äpfel zu verarbeiten. Zwar unpassend zur Jahreszeit und Witterung (wobei es am 1. November bei uns sogar ziemlich warm war) sollte es aber diesmal etwas Frisches sein. Ich entschied mich für die Apfelgelee-Torte, die gar kein Ofenrohr von innen sehen muss. Sie wird nur mit Gelatine gestützt und kühlgestellt. Eine lustige - und wie sich herausstellte leckere - Idee fand ich das Topping: die Mischung aus selbstgemachtem Apfelmus und Zuckersirup.


Zutaten:

Boden:
150 g Butterkekse
60 g Butter
50 g Vollmilch-Kuvertüre (bzw. Schokolade)

Füllung:
400 g Crème fraîche
400 g Saure Sahne
150 g Schlagsahne
8 Blatt Bio-Gelatine
1 Vanillestange
100 g Zucker
2 EL Zitronensaft

Topping:
2 Äpfel
100 g Zucker
100 ml Wasser (bzw. Apfelsaft)
8 Blatt Bio-Gelatine
2 EL Zitronensaft
Zubereitung:

Butterkekse fein zerbröseln. Butter mit Schokolade auf dem Wasserbad schmelzen und mit Keksbröseln vermengen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und die Keksmischung gleichmäßig darauf verteilen. Leicht andrücken und kühl stellen. 

Gelatine in Wasser einweichen, ausdrücken und mit 5 EL Crème fraîche auf dem Wasserbad auflösen. Saure Sahne, restliche Crème fraîche, Zucker, Mark der Vanilleschote und Zitronensaft vermengen. Gelatinemischung dazugeben und glatt rühren. Sahne steif schlagen und unter die Crème ziehen. Die Mousse auf den Keksboden gießen und ca. 2 Stunden kalt stellen. 

Gelatine einweichen, ausdrücken und auf dem Wasserbad auflösen. Äpfel entkernen und mit Zitronensaft fein pürrieren. Wasser bzw. Apfelsaft mit Zucker aufkochen und abkühlen lassen. Zuckersirup, Apfelmus und Gelatine miteinander verrühren und gleichmäßig auf die Mousse gießen. Nochmals ca. 2 Stunden kalt stellen. Die Torte ca. 1-1/2 Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen. 
Tipp: Alternativ können auch Birnen verwendet werden bzw. Obst der Saison.