Sonntag, 1. Dezember 2013

Saure Zipfel

Saure Zipfel, Blaue Zipfel, Saure Bratwurst... Dieses traditionelle Gericht hat viele Namen. Saure Zipfel (wie sie bei uns genannt werden), sind eine Spezialität aus der fränkischen bzw. Oberpfälzer Küche. Der Name bedeutet nichts anderes als Bratwürste in einem Essigsud gegart. Eine im Grunde sehr einfache Speise, die jedoch mit frischen Bauernbrot, Semmeln oder Brezen schnell zum Hochgenuss wird. In meinem Rezept habe ich alternativ zum Wasser eine milde Fleischbrühe genannt. Ich kenne das Rezept zwar nur mit Wasser, jedoch ist bei meiner Recherche immer wieder auch die Fleischbrühen-Variante aufgetaucht. Je nachdem wie intensiv man den Sud haben möchte, kann der Koch oder die Köchen vielleicht selbst entscheiden was ihm/ihr besser schmeckt. Genauso würde ich es mit dem Wein handhaben. Der eine kann drauf verzichten, der andere nicht. Ich würde sagen: einfach abschmecken und Gewürze, Essig, Zucker etc. danach abstimmen.


Zutaten:

8 grobe Bratwürste (bzw. 16 Nürnberger)
1 l Wasser (bzw. milde Fleischbrühe)
4 Gemüsezwiebeln
100 ml Weißweinessig
(100 ml Weißwein)
2 TL Salz
30 g Zucker
3 Lorbeerblätter
3 Pimentkörner
3 Nelken
6 schwarze Pfefferkörner
6 Wacholderbeeren


Zubereitung:


Wasser (bzw. Fleischbrühe) in einem großen Topf zum Köcheln bringen. Zwiebeln in dünne Ringe schneiden oder hobeln.

Die Gewürze im Mörser etwas anstoßen und in einem Gewürzsäckchen oder lose ins Wasser (bzw. die Brühe) geben. Essig, Zucker, Salz (Weißwein) und die Zwiebelringe dazugeben, diese ca. 10 Minuten im Sud glasig köcheln.

Die Bratwürste mit in den Sud legen und ca. 20-25 Minuten bei kleiner Hitze darin ziehen lassen. 

Vor dem Servieren das Gewürzsäckchen aus dem Sud entfernen (bzw. die losen Gewürze absieben). 

Die sauren Zipfel in etwas Sud und mit Zwiebelringen anrichten und z. B. Schwarzbrot dazu reichen.


Samstag, 23. November 2013

Lebkuchen "Nürnberger Art"

Der Begriff "Nürnberger Lebkuchen (bzw. Elisen-Lebkuchen)" ist - so wie der Christkindlesmarkt - weltbekannt und seit 1927 als Herkunftsbezeichnung gesetzlich geschützt. Das älteste schriftliche Lebkuchen-Rezept stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt. Nicht nur in der Weihnachtszeit sind Lebkuchen in Nürnberg allgegenwärtig: seit über 85 Jahren eine der bekanntesten Lebkuchenmanufakturen ist sicherlich die Firma "Lebkuchen-Schmidt", Fremdenführer im Gewand der Lebküchner führen Touristen durch die St. Sebalder Altstadt, wo man die historischen Backstuben sehen und mehr über die Backkunst erfahren kann. Der Legende nach wurden die "Elisen-Lebkuchen" nach der Lebküchnerstochter Elisabeth benannt, die sehr schwer erkrankte. Da kein Arzt Rat wusste, aber ihr Vater als Lebküchner um den Wert von orientalischen Gewürzen wusste, kreierte er für Elisabeth einen ganz besonderen Lebkuchen ohne Mehl, nur mit den hochwertigsten Zutaten. Tatsächlich kam Elisabeth wieder zu Kräften und wurde gesund. Wer eine hat, kann zum akuraten Formen der Lebkuchen eine Lebkuchenglocke verwenden, ich finde aber man darf ruhig sehen, dass sie handgemacht sind. Das historische Lebkuchen-Rezept aus dem Museum habe ich mir leider noch nicht unter den Nagel reißen können, solange richte ich mich einfach nach dem (mindestens genauso guten) Rezept meiner Omi:


Zutaten:

400 g Zucker
6 Eier
250 g gemahlene Haselnüsse
250 g gemahlene Mandeln
100 g Zitronat
100 g Orangeat
1 Msp. Nelken
1 Msp. Muskat
2 TL Zimt

runde Oblaten 
(7 cm für ca. 40 Stck, 9 cm für ca. 25 Stck)
Kuchenglasur (Zartbitter o. Vollmilch)

Zubereitung:


Zitronat und Orangeat im Mixer zerkleinern. Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen, sodass eine glatte Masse entsteht. 

Den Teig auf die Oblaten geben und bei 150 °C (Heißluft, mittlere Schiene) ca. 20-30 Minuten backen (WICHTIG: den Ofen NICHT vorheizen!)

Die Lebkuchen abkühlen lassen und mit Schokoglasur bestreichen.
Zum Frischhalten in einer Blechdose lagern, so halten sich die Lebkuchen einige Wochen.

Sonntag, 10. November 2013

Apfelkuchen mit Walnußkruste

Wooohooooo!!! Schon über 10.100 Klicks auf meinen Blog!!! Darüber freue ich mich so sehr, dass ich heute gleich mal Kuchen gebacken habe... Na gut, beim Anlass habe ich ein wenig geschummelt, denn wir sind morgen bei Omi und Opi eingeladen. Aber ich freue mich trotzdem wirklich sehr über diese Art von Zuspruch! Wenigstens ein Grund zur Freude in diesem "wunderschönen" Jahr 2013.

Das Rezept von diesem super leckeren Apfel-Walnuß-Kuchen habe ich von einer ehemaligen Patientin, Frau G., bekommen, die uns den Kuchen mindestens einmal im Jahr zur Herbstzeit gebacken hat und damit jedesmal Begeisterung auslöste (da ich jetzt leider keinen Patientenkontakt mehr habe, vermisse ich die kleinen "Dankeschön"-Leckereien einiger Patienten schon etwas - ich denke da auch an die türkischen Hackfleischtaschen von Frau D., die frisch gebackenen Krapfen von Frau V., oder den selbstgeimkerten Honig von Herrn Z.). Der einfache Rührteig mit Apfelspalten als Belag wird raffiniert und delikat durch die mit Vanille und Zimt karamellisierten Walnüsse, die auf dem Kuchen verteilt werden und so zur knusprigen Kruste werden. Danke Frau G., dass Sie mir Ihr Rezept zu treuen Händen überlassen haben! Ich werde es in Ehren halten. 


Zutaten Rührteig:

100 g Butter
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
150 g Mehl
1 Pck. Backpulver

Zutaten Belag:

4 Äpfel
200 g Walnüsse
50 g Butter
60 g Zucker
5 EL Milch
1 Msp. Zimt
1 Vanilleschote (Mark)

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Rührteig miteinander vermengen und mit dem Handrührgerät zu einer glatten Masse quirlen.

Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und in ca. 0,5 cm dicke Spalten schneiden. Den Rührteig gleichmäßig in eine vorher ausgefettete Springform (26 cm) streichen und mit den Apfelspalten belegen.

Die Walnüsse grob hacken. In einer Pfanne die Butter zerlassen. Zucker, Milch und Walnüsse dazugeben. Wenn die Masse etwas dickflüssiger geworden ist, Zimt und Vanillemark untermischen.

Die warme Nussmasse gleichmäßig über dem Kuchen verteilen. Bei 170°C (Ober-/Unterhitze) ca. 45 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit den Kuchen mit Backpapier abdecken, damit die Nusskruste nicht zu dunkel wird.  

Den Kuchen nach Ende der Backzeit noch ca. 15 Minuten im ausgeschalteten, aber noch warmen  Backofen nachziehen lassen.






Samstag, 19. Oktober 2013

Obatzter (bayerische Käsecreme)

Wir Franken sind ja eigentlich gar keine Bayern... Jedenfalls bilden wir uns das ein. Was geographisch gesehen bekannterweise ziemlicher Blödsinn ist, ist was z. B. Dialekt und Esskultur angeht, gar nicht mal verkehrt. In meiner Heimat Mittelfranken wird die obligatorische Weißwurst mit Brezel gern durch "Drei in am Weggla" ersetzt (drei Nürnberger Bratwürste im Brötchen), oder durch "Schäufala mit Grraud" (Schweineschulter mit Sauerkraut); auch rennt man in meinen Breitengraden (Gott sei Dank!!) eher selten mit Dirndl bzw. Lederhose herum. Wie auch immer hat jede Region eben seine Eigenheiten, die verschiedener manchmal gar nicht sein könnten. Nichts desto trotz habe ich mich heute an ein typisches Bestandteil der echt bayerischen Brotzeit herangewagt: Obatzter. Eine pikante Käsecreme, die als Brotaufstrich gegessen wird und seinen Ursprung angeblich in den 1920ger Jahren in Freising hat, als eine Wirtin alte Käsereste verwerten wollte und so die herzhafte Mischung kreierte.

Zutaten:

200 g weicher, reifer Camembert (mind. 45% Fett)
2 EL weiche Butter
1 EL Sahne
1 kleine rote Zwiebel
1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
1/2 TL Kümmel
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Camembert mit dem Messer zerkleinern, die Butter in Flöckchen dazugeben und in einer Schüssel vermengen. Die Sahne hinzugeben. Mit einer Gabel so zerdrücken, dass eine leicht bröckelige, aber geschmeidige Masse entsteht.

Die Zwiebel häuten und in kleine Würfel schneiden. Unter die Masse mischen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und vorher etwas angestoßenem Kümmel abschmecken.

Zur Brotzeit am Besten mit Brezen oder frischem Brot servieren. 

Tipp: am Tag der Zubereitung essen, da die frischen Zwiebeln sonst einen bitteren Geschmack entwickeln. Wers noch herzhafter will: die Sahne einfach durch 1 EL Bier ersetzen!

Samstag, 12. Oktober 2013

Knoblauch in Öl

Kennt ihr die in Kräuteröl eingelegten Knoblauchzehen, die man im Supermarkt meistens im Feinkost-Regal kaufen kann? Die liebe ich und wenn ich nicht von Montag bis Freitag leider auch mal arbeiten gehen müsste, würde ich mich jeden Abend darin selbst einlegen. Ich hab mich schon des Öfteren gefragt, warum diese Knoblauchzehen zwar schon unverkennbar nach Knoblauch schmecken, aber von der Konsistenz eher weich und vom Geschmack trotzdem ziemlich mild sind. Ein kleiner Fuchs wie ich bin, habe ich mir gedacht die Knoblauchzehen vor dem Einlegen in Öl quasi zu blanchieren - natürlich mit sehr niedriger Temperatur, da das Öl sonst den Knoblauch frittiert und natürlich auch schädliche Bitterstoffe entstehen. Durch dieses sanfte Blanchieren wird der Knoblauch nämlich sehr zart und die typische Schärfe verschwindet fast komplett. Mit dieser Methode hat man quasi ein super aromatisches Knoblauch-Kräuter-Öl noch inklusive.


Zutaten (1 Glas):

5 Knoblauchknollen
ca. 200 ml Rapsöl
1/2 TL Thymian
1 Prise Salz

Zubereitung:

Die Knoblauchzehen vereinzeln und sorgfältig pellen. 

Die Knoblauchzehen in einen kleinen Topf geben und soviel Rapsöl hinzugießen, dass sie knapp bedeckt sind. Bei ca. 80 °C (Stufe 1 beim Elektroherd) 15 Minuten blanchieren (das Öl darf keinesfalls zu heiß werden!)

Ein ausgekochtes Einweckglas bereitstellen. Knoblauchzehen abschöpfen und ins Glas geben. Eine Prise Salz und 1/2 TL Thymian dazugeben und mit dem Öl auffüllen.

Im Kühlschrank aufbewahren, so hält der eingelegte Knoblauch einige Wochen.

Tipp: das restliche Öl kann separat abgefüllt und als Knoblauchöl weiterverwendet werden!

Dienstag, 8. Oktober 2013

Donuts vom Blech

Donuts, Leute. Donuts! Gestern Abend habe ich sie endlich in Empfang genommen: meine neue Donuts-Backform. Ich konnte es nicht mehr erwarten und habe mich gleich auf Rezeptsuche gemacht. Ich starte mal mit einem Quark-Öl-Teig. Eigentlich werden Donuts um den typischen Geschmack und eine gute Konsistenz zu erreichen aus Hefeteig gemacht (so ähnlich wie Kirwa-Küchlein) und in Butterschmalz bzw. Öl ausgebacken. Aber wenn man schon sündigt, kann man es ja wenigstens mit Bedacht tun. Für die Donuts aus der Backform braucht man sehr wenig Fett - im Teig sind lediglich ein paar Esslöffel Öl und die Form muss, wie alle Backformen, mit etwas Butter ausgestrichen werden um ein Anbacken zu verhindern. Verziehren kann man sie natürlich nach Lust und Laune - ich habe deshalb nur das Teiggrundrezept gepostet. Meine Donuts habe ich mit Schokoglasur, Vanilleglasur und einer Zimt-Zucker-Mischung getoppt. Ich freue mich jedenfalls über die neue Anschaffung (die Testesser-Kollegen im Büro heute übrigens auch) ;-)


Zutaten (ca. 10-12 Stk.)

100 g Magerquark
60 g Zucker
4 EL neutrales Öl
200 g Mehl
2 Pck. Vanillezucker
1 Pck. Backpulver
15 EL Milch 

Glasur und Deko
bzw. Zimt und Zucker

Zubereitung:

Quark mit Öl, Milch, Zucker und Vanillezucker verrühren. Backpulver mit Mehl mischen, zur Quarkmasse geben und zu einem glatten Teig verrühren.

Die Mulden der Donut-Form mit etwas Butter fetten. Den Teig in eine Spritztülle füllen und in die Mulden spritzen (so werden die Donuts schön gleichmäßig).

Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. 20-25 Minuten backen bis sie leicht goldbraun sind (lieber etwas früher als später aus dem Ofen nehmen, sonst sind sie zu kross).

Abkühlen lassen und nach Belieben verziehren.

Dienstag, 17. September 2013

Zwetschgen-Clafoutis

Clafoutis?! Was ist das eigentlich, wird sich jetzt manch einer denken. Ich würde diese Eierspeise als Mix zwischen Pudding, Pfannkuchen und Auflauf beschreiben. Durch das im Verhältnis zu den Eiern und dem Zucker wenige Mehl, bekommt die Süßspeise ihre fluffige, puddingartige Konsistenz. Wieder einmal befinden wir uns hierbei in der französischen Küche. Das klassische Clafoutis ist das "Clafoutis aux cerises" - mit Kirschen, jedoch kann eigentlich so ziemlich jede Obstsorte verwendet werden. Da zurzeit ja die Zwetschgen wieder in voller Pracht an den Bäumen hängen, habe ich mich für die lila Früchtchen entschieden. Das Clafoutis kann und sollte durchaus lauwarm gegessen werden. Beim Backen geht der Teig recht hoch auf - nicht erschrecken, beim Abkühlen wird er wieder flacher.


Zutaten (1 Tarteform):

100 g Mehl
90 g Zucker
4 Eier
250 ml Milch
10 Zwetschgen (oder mehr)
1 Pck. Vanillezucker

Zubereitung:

Zwetschgen waschen, entkernen und vierteln.

Mehl, Zucker, Eier und Milch zu einer glatten Masse verquirlen. Die Masse in eine leicht gebutterte Tarte- oder Auflaufform gießen und die Zwetschgen gleichmäßig darauf verteilen. 1/2 Päckchen Vanillezucker über den gesamten "Kuchen" streuen. 

Im vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) backen. Die zweite Hälfte des Vanillezuckers darüberstreuen und leicht abkühlen lassen.

Sonntag, 15. September 2013

Französische Zwiebelsuppe

Soupe à l'oignon gratinée - der Klassiker aus der französischen Küche: mit Brot und Käse gratinierte Zwiebelsuppe. Diese einfache Speise wurde bereits im 18. Jahrhundert als Imbiss für Händler und Kunden in den Markthallen von Paris angeboten. Als Beilage zu der eigentlich einfachen, aber doch raffinierten Suppe habe ich auf den ersten Blick vielleicht für viele etwas Gewöhnungsbedürftiges ausgewählt... Jalousie de boudin aux pommes: Blätterteigpäckchen gefüllt mit Zwiebel, Apfel und Blutwurst. Blutwurst und Apfel ist auch in unseren Landen in vielen Gebieten eine klassische Kombination (z.B. im Rheinland "Himmel un Ääd"), in Frankreich jedoch sehr weit verbreitet. Die französische Küche schreckt generell nicht vor Innereien zurück - im Gegenteil sind Leber, Nieren, Kutteln oder Blutwurst sehr fest im Speiseplan verankert. Als ich heute (aufgestylt nach dem Friseurbesuch) beim Metzger nach einem Blutwürstchen fragte, stutzte dieser erst einmal. Wahrscheinlich sah ich in diesem Moment nicht wie die typische Blutwurst-Käuferin aus :-) Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich an diese Kombination heranzutrauen! Blutwurst ist eine wirklich feine Sache und bei Weitem nicht eklig!!


Zutaten Suppe (4 Personen):

1 kg Zwiebeln
1 l Rinderbrühe
3 EL Butter
1 EL Mehl
1 TL Zucker
50 ml Sahne
100 ml Weißwein, trocken
Thymian
Salz, Pfeffer

 8 Scheiben Baguette
8 EL Gouda, gerieben

Zubereitung:

Die Zwiebeln pellen und in dünne Ringe schneiden. In einem großen Topf 3 EL Butter schmelzen, die Zwiebeln hinzugeben und 15 Minuten unter gelegentlichem Rühren andünsten, ohne dass sie Farbe annehmen.

Die Zwiebeln mit dem Zucker bestreuen, umrühren und weitere 15 Minuten anschwitzen, bis sie leicht bräunlich werden. Eventuell noch etwas Butter zufügen.

Die Zwiebeln mit dem Mehl bestäuben, umrühren und mit Weißwein und Brühe ablöschen. Die Suppe nochmals ca. 10 Minuten köcheln lassen. Sahne einrühren und mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken.

Die Baguettescheiben leicht knusprig im Ofen oder Toaster rösten. Die Suppe in ofenfeste Suppenschüsseln füllen, je 2 Baguettescheiben darauflegen, leicht andrücken und mit je 2 EL Käse bedecken. Ca. 10 Minuten bei 180 °C Oberhitze gratinieren. 


Zutaten Blutwurst-Taschen (6 Stk.):

150 g geräucherte Blutwurst
1 Rolle Blätterteig
1 Zwiebel
1 Apfel
1 Ei 
1 EL Crème fraîche
Majoran, getrocknet
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebel, Apfel und Wurst klein würfeln. Die Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl anschwitzen, dann die Blutwurststückchen dazu geben und ca. 3 Minuten anbraten. Mit etwas Salz, Pfeffer und Majoran würzen. Die Masse aus der Pfanne nehmen und in einer Schüssel mit Crème fraîche verrühren. Die Pfanne mit Küchenpapier auswischen. Etwas Butter darin schmelzen lassen, die Apfelstückchen leicht anschwitzen und eine Prise Zucker darüber geben. 

Das Ei trennen. Den Blätterteig ausrollen, 6 Quadrate daraus schneiden. Die Ränder mit Eiweiß bestreichen und je 1 EL Wurstmasse in die Mitte geben, sowie einige Apfelstückchen. Die vier Teigenden zur Mitte hin einschlagen und die Päckchen mit Eigelb bepinseln. Bei 180°C (Umluft) ca. 15-20 Minuten goldgelb backen.

Donnerstag, 12. September 2013

Hühnerfrikassee

Hühnerfrikassee ist jetzt nicht unbedingt ein super modernes Gericht und kommt vielleicht etwas "verstaubt" und blass daher, trotzdem finde ich, dass es unbedingt zu den Küchenklassikern gezählt werden sollte. Hier kommt zum Beispiel noch die gute alte Mehlschwitze zum Einsatz, auf die in der modernen Küche ja eher verzichtet wird. Fricassée stammt, oh Wunder, natürlich aus der französischen Küche und bezeichnet ein Ragout aus hellem Fleisch in weißer Soße. Auf den ersten Blick scheint das Gericht wegen des ganzen Suppenhuhns etwas aufwendig zu sein, hat man jedoch erstmal das Hühnchen gegart (bzw. es gart sich ja von selbst), ist der Rest in 10 Minuten erledigt. Erbsen, Spargel und Möhrchen sind die Grundzutaten des Hühnerfrikassees, weshalb ich schlau war und einfach eine TK-Packung Leipziger Allerlei - was haargenau diese drei Komponenten beinhaltet - verwendet habe. Wer mich kennt wird sich vielleicht wundern, dass ich ein Gericht koche, welches meinen persönlichen Staatsfeind Nr. 1 beinhaltet: Karotten...! Keine Sorge: ich habe sie wie gewöhnlich für mich aussortiert, aber für die Allgemeinheit natürlich mitserviert. 

Zutaten:
1 Bio-Suppenhuhn
2 l Gemüsebrühe
1 Pck. Suppengrün (Karotte, Sellerie, Petersilie, Lauch)

1 Pck. TK-Leipziger Allerlei
2 EL Butter
2 EL Mehl
100 ml Sahne
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Das Suppengrün grob würfeln und mit etwas Öl in einem großen Kochtopf scharf anbraten (die Hälfte der Petersilie beiseite legen). Mit der Gemüsebrühe ablöschen und diese zum Kochen bringen. Das Suppenhuhn unter kaltem Wasser abspülen und in die Brühe geben. Das Huhn ca. 60 Minuten in der Brühe mit geschlossenem Deckel köcheln lassen (im Schnellkochtopf ca. 30 Minuten).

Das fertig gegarte Suppenhuhn aus der Brühe nehmen, die Haut entfernen und das Fleisch von den Knochen lösen. Die Brühe durch ein Sieb passieren und 500 ml davon abmessen.

Butter in einem kleineren Topf schmelzen lassen. Mehl dazugeben, verrühren und sofort mit der abgemessenen Brühe ablöschen. Sahne und das Leipziger Allerlei hineingeben (die Menge der Gemüse-Einlage kann selbst bestimmt werden). 

Die aufgehobene Petersilie klein hacken. Die Soße einmal aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Weitere 5 Minuten köcheln lassen, damit das Gemüse in der Soße auftauen kann. Kurz vor dem Servieren das Hühnerfleisch und die gehackte Petersilie unterrühren.

Mit Reis servieren.

Tipp: die restlichen 1 1/2 l Hühnerbrühe können portionsweise eingefroren und bei Bedarf für Suppen etc. verwendet werden!

Montag, 9. September 2013

Kürbis-Kokos-Suppe

Es gibt Grund zum Feiern: die Kürbissaison hat begonnen! Darauf freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, denn ich liebe den Herbst nicht nur als Jahreszeit sondern ich freue mich auch auf die so typisch herbstlichen Produkte, die ab jetzt wieder in den Regalen liegen: Kürbis, China-Kohl oder natürlich frische Pilze. Natürlich hat jede Jahreszeit seine tollen saisonalen Produkte, jedoch verbinde ich mit Herbst vor allem Gemütlichkeit, d.h. auch mal einen wärmenden Eintopf, wenn man durchgefroren vom Pilze sammeln nach Hause kommt... Oder natürlich ein wärmendes Süppchen! Kürbissuppen habe ich schon in sehr vielen Varianten gekocht. Euch zeige ich heute die etwas exotischere Variante mit Kokos und Zitronengras. Wer das nicht so gerne mag, kann die Kokosmilch auch durch Sahne ersetzen, bzw. das Zitronengras weglassen und etwas mehr mit Curry abschmecken. Ein weiteres mega leckeres Kürbis-Rezept hatte ich auch schon im letzten Jahr gepostet. Hier zur Erinnerung - Kürbisgnocchi in Parmesan-Speckbutter.


Zutaten:

1 Hokkaido-Kürbis
1 l starke Gemüsebrühe
200 ml Kokosmilch
1 Knoblauchzehe
1 TL Currypulver
1/2 TL Zitronengraspulver 
(bzw. 1 frischer Stengel, bzw. 1 Msp. Paste)
1 Prise Muskat
Pfeffer, Salz

Zubereitung:

Den Kürbis halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Das Fruchtfleisch (mit Schale) grob würfeln. In einem großen Topf mit der Gemüsebrühe aufsetzen und weich kochen, bis sich der Kürbis mit der Gabel zerdrücken lässt.

Das Fruchtfleisch mit der Hälfte der Brühe und der Knoblauchzehe in einem Mixer pürieren. Nach und nach soviel Brühe zugeben, bis eine sämig-flüssige Konsistenz erreicht ist. 

Die Suppe in einen separaten Topf umschütten und die Kokosmilch aufgießen. Einmal kurz aufkochen lassen. Abschließend mit Curry, Salz, Pfeffer, Zitronengras und Muskat abschmecken (benutzt man einen frischen Stengel Zitronengras, diesen einfach mit einem Messer andrücken, für ein paar Minuten in der Suppe aufkochen lassen und wieder herausfischen).

Samstag, 31. August 2013

Lachs-Ricotta-Ravioli

Gereizt hat es mich ja schon immer Nudeln einmal selber zu machen. Leider habe ich aber keine schicki micki Nudelmaschine, sodass ich bei meinem Entschluss Ravioli herzustellen und zu füllen, auf das klassische Nudelholz zurückgreifen musste. Anstoß für diese Idee war eigentlich der Keller-Fund meiner Mutter: ein aus den 80ern stammendes Maultaschen-Maker-Set inklusive Rezeptheftchen. Da meine Mutter (gelinde ausgedrückt) nicht gerade die begnadetste Köchin ist, wurde das Set also umgehend an mich "vererbt". So kam ich auf die Idee, keine schwäbischen Maultaschen sondern italienische Ravioli zu machen. Füllen kann man die kleinen Teigtaschen eigentlich nach Lust und Laune: ich konnte mir die Kombi aus Ricotta-Lachs zu einem Spinatsößchen gut vorstellen, wahrscheinlich weil ich gerade Lust auf Lachs hatte. Wenn man so wie ich ein Nudelholz zum Ausrollen benutzt, muss man sich die Zeit nehmen und den Teig wirklich dünn rollen - die Ravioli werden sonst sehr "zweckig". Der Maultaschen-Maker ist eine wirklich tolle Sache... aber zur Not ginge es auch ohne.

Zutaten (für 2 Personen):

200 g Mehl
2 Eier
1 EL Olivenöl
1/2 TL Salz

3 Scheiben Räucherlachs
150 g Ricotta
1/2 Knoblauchzehe
Thymian
Zitronenabrieb
Pfeffer, Salz 


Zubereitung Füllung:

Ricotta, Knoblauch und Lachs in eine Schüssel geben und mit dem Mixstab pürieren. Die Masse mit Thymian, Salz, Pfeffer, und etwas Zitronenabrieb abschmecken.

Zubereitung:

Mehl, Eier, Salz und Öl in einer Schüssel zu einer glatten Masse kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und den Teig sehr dünn mit dem Nudelholz ausrollen (bzw. in der Nudelmaschine durchwalgen).

Nun kleine Kreise aus dem Teig stechen und (wie auf den Bildern abgebildet) mit Hilfe des Maultaschen-Makers verfahren, bzw. in der Mitte füllen, per Hand zusammenklappen und mit einer Gabel die Ränder andrücken und verschließen.

Nun die Ravioli in einem Topf mit nur leicht siedendem Salzwasser ca. 3-4 Minuten gar ziehen lassen (Wasser darf nicht sprudelnd kochen, sonst platzen sie auf!)

Tipp: Als "Sößchen" habe ich einfach TK-Gorgonzola-Spinat erhitzt und darüber gegeben - passt hervorragend zur Lachs-Füllung und schmeckt auch angenehm mild und nicht zu intensiv nach Gorgonzola!

Dienstag, 30. Juli 2013

Ziegenkäse-Speck Flammkuchen

Schön sommerlich, herzhaft, pikant und raffiniert durch den Ziegenfrischkäse! Ich habe aus Zeitgründen auf die Fertig-Variante des Flammkuchenteigs (gibts z.B. bei Kaufland im Kühlregal) zurückgegriffen. Natürlich können Gourmets diesen auch selbst herstellen, was auch keine große Kunst ist. Dies habe ich bereits beim Zubereiten meines Elsässer Flammkuchens bewiesen.

Zutaten (2 Personen):

1 fertiger Pizza- oder Flammkuchenteig
2 rote Zwiebeln
6 Scheiben Bacon
150 g Ziegenfrischkäse (z.B. "Chavroux")
50 g Kräuterfrischkäse
Pfeffer
Thymian
(1 TL Honig)

Zubereitung:


Den Teig ausrollen und auf ein Backblech legen. Den Ziegenfrischkäse und den Kräuterfrischkäse mit etwas Pfeffer verrühren und gleichmäßig auf den Teig streichen. Die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und auf den Ziegenkäse schichten. Die Baconscheiben darauf legen und alles mit etwas Thymian bestreuen.

Bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 15-20 Minuten backen, bis der Teig gar und der Bacon leicht gebräunt ist.

Tipp: Als Verfeinerung etwas Honig über den noch warmen Flammkuchen träufeln.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Pilz-Risotto

In einem Restaurant in Leipzig hatte ich schon einmal 'Risotto alla milanese' (die Grundform von Risotto) gegessen. Soweit mir das in Erinnerung ist, war ich damals davon nicht so begeistert. An was es genau lag, weiß ich gar nicht so genau. Aber das ist ja kein Grund, es nicht selbst zuhause auszuprobieren. Kein besserer Zeitpunkt als dieser, denn nach meiner Weisheitszahn-OP gestern (bitte eine Runde Mitleid) bin ich für die nächsten Tage eh auf eher weiche Kost angewiesen. Ein Risotto kann man mit allem machen, was der Kühlschrank her gibt: z.B. 'Risotto verde' mit Spinat untergerührt, mit Paprika, Lauch, Erbsen oder anderen Pilzsorten... Ich holte mir heute Mittag den Risotto-Reis aus der Speisekammer und legte mit den Champignons im Kühlschrank los. Und wer hätt's gedacht?! Heraus kam ein ziemlich leckeres Reisgericht, das ich in Zukunft gern wieder mache (ich kanns eben doch besser als ein Restaurant ;)!

Zutaten (4 Personen):

300 g Risotto-Reis
300 g Champignons
150 ml Weißwein, trocken
2 rote Zwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
750 ml Gemüsebrühe
3 EL Butter 
4 Stängel Petersilie, gehackt
75 g Parmesan, gerieben
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. Etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen darin andünsten. Den Risotto-Reis dazugeben und ca. 2 Minuten mit anschwitzen.

Alles mit dem Weißwein ablöschen und den Wein ca. 2 Minuten einkochen lassen. Eine Kelle Gemüsebrühe aufgießen und gut umrühren. Das Risotto schwach köcheln lassen und immer wenn die Gemüsebrühe halbwegs eingekocht ist und das Risotto dicker wird, eine weitere Kelle Gemüsebrühe aufgießen. Unter ständigem Rühren den Vorgang so lange wiederholen, bis der Reis al dente ist und das Risotto eine "schlotzige" Konsistenz hat (es soll cremig sein, aber nicht zu dick).

Während dessen die Champignons putzen, vierteln und in einer Pfanne mit 1 EL Butter anschwitzen. Den Parmesan frisch reiben. 

Wenn das Risotto die gewünschte Konsistenz hat, die angebratenen Champignons hinzugeben und 2 EL Butter einrühren. Abschließend Parmesan untermengen und mit Salz, Pfeffer sowie der gehackten Petersilie abschmecken.

Sonntag, 7. Juli 2013

Tomaten-Mousse mit Avocado-Salsa

Heute widme ich mich einmal einer sommerlichen Vorspeise. Diese leckere Kleinigkeit wird sicherlich großen Eindruck bei den Gästen machen, denn das "Amuse Gueule" ist nicht nur optisch ein Volltreffer: es schmeckt leicht, frisch, macht Lust auf mehr und (was ja keiner der Gäste wissen muss), ist es auch noch ratzfatz zubereitet und fordert keine hohe Kochkunst. Je nachdem wie groß der Hunger ist, bzw. wie groß die Portionen sein sollen, reicht das Rezept für 2-4 Personen. Die Zutatenliste scheint auf den ersten Blick evtl. etwas lang zu sein, bei genauerem Hinsehen wird man aber sicherlich feststellen, dass man (außer Avocado und Garnelen) meist alle Zutaten im Haus hat. Eine lockere Mousse aus Tomaten und Sahne, gepaart mit einem Salätchen aus Avocado, scharfer Chili und Garnele... das schmeckt doch nach Sommer!

Zutaten Tomaten-Mousse:

300 g Tomaten, gestückelt (Dose)
200 g Schlagsahne
1 Beutel Gelatinepulver für 500 ml Flüssigkeit
(oder 6 Blatt Gelatine)
1 EL Tomatenmark
3 EL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
1 Prise Zucker
Salz, Pfeffer

Zutaten Avocado-Salsa:

1 reife Avocado
1/2 rote Zwiebel
1/2 rote Chilischote
1/2 Knoblauchzehe
8 Garnelen (vorgegart, in Salzlake)
1 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
Salz


Zubereitung Tomaten-Mousse:

Tomaten mit Sahne, Olivenöl, Zucker, Zitronensaft und Tomatenmark cremig pürrieren. Mit Salz und Pfeffer kräfig abschmecken. Das Gelatinepulver in 3 EL Wasser auflösen (bzw. die Blattgelatine in Wasser einweichen) und unter die Masse rühren. Die Masse in durchsichtige Gläser füllen und für ca. 3 Stunden im Kühlschrank anziehen lassen.

Zubereitung Avocado-Salsa:

Avocado halbieren, Kern entfernen und Fruchtfleisch klein würfeln. Sofort mit Zitronensaft vermengen (sonst wird sie braun). Zwiebel, Knoblauch, Chilischote und Garnelen ebenfalls klein würfeln. Alle Zutaten vermengen, den Salat mit Olivenöl und Salz abschmecken und auf die durchgekühlte Tomaten-Mousse geben.

Samstag, 6. Juli 2013

Hühnchen "Hoisin" mit Mie-Nudeln

Wieder mal ein schnelles Asia-Gericht. Die Hoisin-Sauce ist eine dunkle, dickflüssige Sauce aus der chinesischen und vietnamesischen Küche, die leicht süßlich und kräftig schmeckt. Man findet Gläser oder Flaschen davon in jedem Asia-Markt, oft auch schon in gut sortierten Supermärkten. "Hoisin" bedeutet soviel wie "Meeresfrüchte", welche komischerweise aber keine Bestandteile der Sauce sind. Bei Gerichten wie diesem gibt es bei mir meistens Basmati-Reis als Beilage, jedoch wollte ich mal etwas abwechseln und habe die Mie-Nudeln dafür ausgewählt. Man übergießt die Nudeln nur mit heißem Wasser, salzt es und lässt sie darin fünf Minuten ziehen. Auch sie findet man in Asia-Märkten und im Asia-Regal gängiger Supermärkte. 


Zutaten (für 2 Personen):

2 Hühnerbrustfilets
4 EL Sojasoße
1 Stange Lauch
1 rote Paprika
10 Champignons
2-3 EL Hoisin-Sauce
50 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer

150 - 200 g Instant-Mie-Nudeln
1 TL Sesamöl
Salz

Zubereitung:

Die Filets in mundgerechte Stücke schneiden und in einer Schüssel mit der Sojasoße marinieren. Im Kühlschrank ca. 30 Minuten durchziehen lassen. Dann die Filetstücke in etwas neutralem Öl anbraten und zur Seite stellen. 

Das Gemüse säubern. Lauch in Ringe, Champignons in Viertel und Paprika in Streifen schneiden. Das Gemüse in etwas Öl anschwitzen, leicht salzen und pfeffern. Mit Gemüsebrühe ablöschen und Hoisin-Sauce einrühren. 2-3 Minuten köcheln lassen. Abschließend das Fleisch hinzugeben, untermengen und bei Bedarf nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wasser im Wasserkocher erhitzen. Die Mie-Nudeln in eine Schüssel geben, leicht salzen und mit dem heißen Wasser übergießen. Ca. 5 Minuten quellen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Sesamöl besträufeln und vermengen. 

Tipp: man kann die Nudeln nach dem Garen auch mit unter das Gemüse und Fleisch mischen, so können sie besser Soße aufsaugen.

Sonntag, 30. Juni 2013

Mississippi Mud Pie

The american chocolate-dream! Zu dem Thema "Mud Pie" habe ich einige Variationen im Netz gefunden: einmal mit chocolate frosting on top, einmal mit geschmolzenen Marshmallows im Teig - was davon das original Südstaatenrezept ist weiß ich nicht... jedenfalls alles sehr amerikanisch und very, very gehaltvoll. Der Name leitet sich scheinbar aus seinem Heimatstaat Mississippi und seiner matschigen ("muddy") Konsistenz ab. Da mein Vater heute Geburtstag hat und ich wieder einmal die Kuchenbäckerin spiele, schocke ich die Verwandtschaft einfach mal mit dieser Schokobombe "made in America" :-) Wer nicht auf die schlanke Linie achten muss, kann den Kuchen noch mit geschlagener Sahne toppen und mit Schokoraspeln garnieren.


Zutaten Teig:

200 g Mehl
25 g Kakaopulver
50 g Zucker
125 g weiche Butter
1 Tässchen Espresso bzw. Milch

Zutaten Füllung:

150 g weiche Butter
300 g brauner Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier
300 g Schlagsahne
2 TL Ahorn- oder Zuckerrübensirup
150 g Schokolade zartbitter
40 g Kakaopulver

Zubereitung:

Für den Teig Mehl, Kakaopulver und Zucker verrühren. Die weiche Butter und den Espresso einkneten (alternativ zu Espresso geht auch die selbe Menge Milch). Den Teig zu einer Kugel formen und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Eine vorgefettete Springform mit dem Teig auslegen und dabei einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen und ca. 25 Minuten bei 190°C "blind backen" (d.h. den Teig mit Backpapier bedecken und mit Hülsenfrüchten beschweren).

Für die Füllung die Schokolade in Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen. Währenddessen Zucker, Vanillezucker und Butter verquirlen. Nach und nach die Eier hinzugeben. Sahne, Sirup und Kakaopulver unterrühren. Nun die geschmolzene Schokolade einrühren, sodass eine glatte Masse entsteht. 

Die Schokomasse auf den vorgebackenen Teigboden gießen und nochmals für ca. 45 Minuten bei 160°C backen. Den Kuchen im Ofen auskühlen lassen.

Den Mud Pie nun einige Stunden im Kühlschrank durchkühlen, dadurch bekommt die Schokomasse ihre richtige Konsistenz (sie ist direkt nach dem Backen noch sehr flüssig).

Tipps: bei Bedarf ein Topping aus geschlagener Sahne und Sahnesteif herstellen, den erkalteten Kuchen damit bestreichen und mit Schokoraspeln garnieren. Stellt man nur die Hälfte der Schokomasse her, lässt sich wunderbar eine flachere Schokotarte daraus zubereiten!